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https://www.farbe-bw.de/innungen/innung-stuttgart/nachrichten/nachricht/artikel/spannende-talkrunde-auf-dem-faf-forum-zu-digitalisierung-robotik-und-der-zukunft-des-handwerks
Gedruckt am Sonntag, den 5. Mai 2024
In der ersten Hälfte der einstündigen Veranstaltung standen die Digitalisierung und Robotik im Fokus. Die Podiumsgäste Christina Böhm, Geschäftsführerin der SR-Malereiunternehmen GmbH, Mathias Bucksteeg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Farbe Gestaltung Bautenschutz, Guido Kuphal, Geschäftsleitung Profivertrieb der DAW Deutschland, sowie Gregor Botzet, Fachlehrer an der Ferdinand-Braun-Schule Fulda fragten: Was kommt auf das Malerhandwerk zu?
Einen Blick in die Zukunft lieferte Mathias Bucksteeg. In einer vom Bundesverband Farbe initiierten Zukunftsstudie zum Malerhandwerk 2040 konnten sich 64 Prozent der Malerinnen und Maler vorstellen, dass sie in rund zwanzig Jahren auf der Baustelle von Robotern unterstützt werden. Fast die Hälfte der rund 500 Befragten war zudem der Meinung, dass 2040 Malerbetriebe auch Datenexperten und Roboter-Steuerer beschäftigen werden. Und dass der Ausbildungsberuf „Malertroniker“ Einzug halten wird.
Welche innovativen Lösungen bereits heute in der Praxis eingesetzt werden, stellten Christina Böhm und Guido Kuphal vor. Die Diskussion drehte sich um die Frage, inwiefern sich Robotik und Digitalisierung auf die Kerntätigkeiten von Malern und Lackiererinnen auswirken. Erhöhen sie die Attraktivität des Berufsbildes oder führen sie zu mehr Komplexität und einer Mensch-Maschine-Konkurrenz? Die Meinungen der Podiumsgäste sowie des Publikums waren geteilt. Unstrittig war, dass mit dem Einzug neuer Technologien zusätzliche Qualifikationen und Fähigkeiten benötigt werden. Gregor Botzet, der arbeitstechnische Fächer an der Ferdinand-Braun-Schule in Fulda koordiniert, gab interessante Einblicke, wie sich der Bildungssektor dafür rüsten müsste.
Im zweiten Teil der Podiumsdiskussion auf dem FAF-Forum drehte sich alles um die Herausforderungen und Chancen, die moderne Technologien für die nächste Generation von Malerinnen und Malern mit sich bringen. Janick Mensinger, Meisterschüler und Mitglied des Maler Nationalteams, berichtete, was sich junge Menschen vom Berufsbild der Zukunft wünschen. Flexible Ausbildungs- und Arbeitszeitmodelle sowie digitale und technische Lösungen können einen Beitrag dazu leisten, das Maler- und Lackiererhandwerk beim Nachwuchs attraktiver zu machen. Welche Auswirkungen die veränderten Bedürfnisse der nachfolgenden Generation für Betriebe, die Industrie und den Bildungssektor haben, diskutierten die Podiumsgäste im Anschluss. Das Fazit der Talkrunde: Es bewegt sich viel im Maler- und Lackiererhandwerk. Dennoch bedürfe es weiterer Anstrengungen aller Marktteilnehmer, um das Handwerk zukunftssicher aufzustellen.
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