Alle Handgriffe sitzen: Jacqueline Kuhn ist bestens für EuroSkills gerüstet

Gute Organisation ist die halbe Miete bei den Europameisterschaften der Handwerksberufe. Aus diesem Grund haben sich Bundestrainer Matthias List und EuroSkills-Teilnehmerin Jacqueline Kuhn bei ihrer letzten gemeinsamen Trainingseinheit in Frankfurt am Main auch sehr viel Zeit für die Gesamtplanung des Wettkampfes genommen und die sogenannte „Wettkampfkiste“ vorbereitet. Diese wurde von Jacquelines Kollegen für die EuroSkills eigens angefertigt. Sie wird demnächst von der DHL abgeholt, nach Graz geliefert und kann aus diesem Grund auch erst dort wieder eingesehen werden: "Wir haben abschließend besprochen, welche Werkzeuge und welches Material mit eingepackt werden muss und was noch zusätzlich benötigt wird. Hierzu haben wir viele Gespräche mit Partnern geführt und viele E-Mails geschrieben", erklärt Bundestrainer Matthias List, der sehr zuversichtlich auf die Euroskills in Graz schaut: „Jacqueline ist bestens vorbereitet. Ich möchte mich auch nochmal bei den Malerwerkstätten Mensinger für die sehr gute Unterstützung bedanken. Wir haben hier eine fantastische Wettkampfbox gebaut, in der Jacqueline alle nötigen Arbeitsschritte und das Wettkampfszenario intensiv trainieren konnte.“

Die Vorfreude auf die EuroSkills ist groß

In der Malerwerkstatt hat Jacqueline ihr Motiv für den Wettbewerb bereits mehrmals präzise auf eine große Fläche gemalt. Der Grazer Uhrturm ist das Wahrzeichen der steirischen Landeshauptstadt und besticht durch seine detaillierte Formgebung. Der Faktor Zeit, der auch beim Motiv eine Rolle spielt, beschäftigt auch die junge Maler- und Lackiererin: „Bei den Euroskills kommt trotz aller Vorbereitung der Stress- und Zeitfaktor noch oben drauf. Aber das gehört zum Wettkampf dazu. Ganz ehrlich: Ich kann es kaum erwarten, endlich vor Ort mit der Arbeit loszulegen!“

Stolz zeigt Jacqueline ihr Tageswerk. Eine Aufgabe bei den EuroSkills ist etwa, eine Tür per Hand in drei Farben zu lackieren: „Zuerst habe ich das Futter und die Außenflächen der Tür lackiert. Zum Schluss habe ich noch die Leiste dunkelgrün abgesetzt. Hier ist die Besonderheit, dass man freihändig die Linie beschneiden muss und eben nicht abkleben darf“, erklärt Jacqueline. Auch beim Tapezieren zeigt sie, dass sie Deutschlands bestes Nachwuchstalent im Maler- und Lackiererhandwerk ist: Hilfslinien ziehen, Kleister gleichmäßig auf die Wand auftragen und natürlich die Ecken nicht vergessen! Die Tapete hat sie schon vorgeschnitten und genügend Überlappung mit einberechnet. Beim Auftragen der Tapete sitzen alle Handgriffe: Andrückroller und Tapezierspachtel liegen ihr gut in der Hand. „Damit ich am Ende eine saubere Ecke erhalte, nehme ich gerne den Schmetterlingsflächenspachtel. Der hat eine schmalere Kante und damit komme ich besser in die Ecken.“ Außerdem hat sie beim Tapezieren stets einen Lappen zur Hand: „Falls mal zu viel Kleister auf der Tapete ist, kann man das einfach wegwischen“, meint sie lächelnd.

Ob Jacqueline auch ihre Konkurrenz so sympathisch beiseite zieht, zeigt sich vom 23. bis 25. September in Graz. Der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz wünscht Jacqueline viel Erfolg! Wir sind natürlich auch vor Ort und berichten über die europäischen Berufsmeisterschaften via Homepage, Facebook, Instagram und YouTube. Sie sind noch nicht Abonnent? Folgen Sie uns auf unseren Kanälen, um live dabei zu sein.